Am 03. September begaben sich 8 motivierte Radler/innen auf eine 5-tägige Etappenfahrt durch das Elsass. Ausgangspunkt der Tour war das malerische Wissenbourg, früher Weißenburg nahe der deutschen Grenze. Mit dem Bus wurden wir samt Rädern an den Startort gebracht. Die erste Besichtigung ließ nicht lange auf sich warten. Es ging unter die Erde in die ehemalige Festung Schönenburg, einem Teil der Maginot Linie. Mit zwei Stunden war die Führung knapp bemessen, aber sehr informativ und sehenswert, wenn auch etwas beklemmend. Die Fahrt führte weiter über Hagenau bis zum ersten Etappenziel nahe Saverne. Hier warteten auf die hungrigen Radler ein typisch elsässisches Menü und Wein.
Weiter ging es am zweiten Tag nach Selestat/Schlettstadt, bekannt für seine Bibliothek. Die Strecke verlief über herrlich ausgebaute Radwege durch Wälder, über Hügel und typische elsässische Weinorte. Auf dieser Etappe wurden wir leider ordentlich nass, sodass die Ankunft von jedem herbeigesehnt wurde.
Aufgrund zweier Übernachtungen in Selestat, konnten wir die dritte Etappe mit leichtem Gepäck zu unserem nächsten Höhepunkt im wahrsten Sinne, in Angriff nehmen. Ziel war die Haute Konigsbourg, erbaut auf einem 720 Meter hohem Gipfel der Vogesen, auf den Mauern einer Burg aus dem 15ten Jahrhundert durch Kaiser Wilhelm II. Die Aussicht war ein Traum, die Burg, wenn auch stark besucht, sehr zu empfehlen. Der 9 Kilometer lange Anstieg war schnell vergessen und die Abfahrt purer Genuss. Weiter ging es über Ribeauville mit Stopp, wieder einem sehr attraktiven Weinort bis Eguisheim und zum Ziel nach Colmar. Hier bot sich die Gelegenheit die Stadt zu erkunden. Ein kleines Abenteuer war die Rückfahrt mit dem Zug zur Unterkunft.
Gut gelaunt ging es auf der vierten Etappe nach Strasbourg. Entlang des Rhein-Marne Kanals, nahezu flach Richtung Ziel. Vorbei an Feldern, Schleusen, Dörfern und Alleen gelangten wir nahezu ohne nervenaufreibenden Verkehr ins Zentrum der elsässischen Metropole, Unser Hotel lag nahe dem Bahnhof sehr zentral. Es bot sich noch ausreichend Zeit für eine Besichtigung der Altstadt mit dem bekannten Viertel Petit France, dem bekannten Münster und dem Brauhaus Meteor. Auch durch die Dunkelheit lohnt sich ein Spaziergang.
Somit hieß es am nächsten Tag bereits früh aufstehen, Gruppenfoto am Münster und Richtung Zielort Baden-Baden zu fahren. Bei besten Wetterbedingungen fuhren wir noch einmal durch die Stadt, schauten uns den Place de la Republic an, dessen Gebäude auch wieder aus der deutschen Kaiserzeit stammen und natürlich das Europaviertel mit Europaparlament. Dann hieß es Abschied nehmen von Frankreich und wir überquerten den Rhein bei Gambsheim zu unserem finalen Ziel Baden-Baden. Von dort ging es mit dem Bus wieder zurück nach Groß-Umstadt.
Am Ende standen 351 Kilometer und 1733 Höhenmeter auf den Displays.
Die Freude über die Tour und Erlebnisse, Anekdoten und schöne Gespräche in den vergangenen Tagen konnte man jedem der Teilnehmenden in den Gesichtern ablesen. Somit lautet das bekannte Motto: Nach der Tour ist vor der Tour.
Text Gunnar Mayer
Foto Melanie Mayer

Gruppe vor dem Europaparlament in Strasbourg